Mein Weg zum Hund

1978 in Ansbach geboren, kam ich schon als kleines Kind mit Hunden in Kontakt. Denn bereits neben meiner Wiege hielt ein kleiner schwarzer Pudel Wache: Sissi.

Meine Eltern hatten sie aus dem Tierheim – sie war ausgesetzt worden.
Sissi und ich wuchsen zusammen auf und wir hatten eine Menge Spaß zusammen. Obwohl wir Kinder (meine Schwester und ich) – rückwirkend betrachtet – sicherlich mehr Spaß hatten als unsere wachsame, geduldige Pudelhündin. Leider verstarb Sissi viel zu früh und wir alle trauerten sehr um unsere Freundin.

Doch wie das bei den meisten Hundebesitzern so ist, ließ der nächste Hund nicht auf sich warten.
Sissi II kam ebenfalls aus dem Tierheim und war wieder eine Pudeldame. Meine Eltern waren Pudelfans. Bis zuletzt teilten sie ihr Leben mit einem Pudel namens Oskar.

Doch der nächste Hund, den wir bei uns aufnahmen war ausnahmsweise kein Pudel. Ein paar Kinder standen im Tierheim und sagten, sie hätten den Welpen von ihrem Nachbarn bekommen, dürften ihn aber nicht behalten. In einem viel zu großen Korb ohne Decke – es war Winter – bibberte ein kleines schwarz-weißes meerschweinähnliches Wesen vor sich hin.
Der Welpe war erst 6 Wochen alt. Das Tierheim hätte ihn nicht aufnehmen können. Er brauchte ja eigentlich noch seine Mutter. Meine Mutter hatte eigentlich nur einen Hundekorb im Tierheim vergessen…
Wir nannten ihn Maxi.

weg-hund_klein-simoneNachdem wir Maxi aufgepäppelt hatten, wuchs er zu einem stattlichen Münsterländer-Mischling heran. Zum ersten Mal erlebte ich das Wesen eines Hundes bewusst, da ich jetzt im richtigen Alter dazu war.
Er war mein bester Freund.
Mit zunehmendem Alter erkrankte er chronisch an der Pankreas und bekam deshalb Medikamente und eine spezielle Diät. Leider ging es ihm irgendwann so schlecht, dass wir ihn einschläfern lassen mussten.

Danach nahmen meine Eltern den Hund einer verstorbenen Bekannten bei sich auf: Vicky.
Vicky war ein Jagdhundmischling, der leider so fett gefüttert worden war, dass sie sich fast nicht mehr hinsetzen konnte. Wir kümmerten uns um sie, gaben ihr ein neues zu Hause und setzten sie auf Diät. Ihren Lebensabend verbrachte Vicky dann bei meiner Schwester auf dem Land, da es dort mehr Platz für sie gab.

Als ich meine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation begann und in eine eigene Wohnung zog, lebte ich für kurze Zeit ohne einen Hund. Aber das hielt ich nicht sehr lange aus. Zusammen mit meinem Freund kauften wir Gina – ein 1 Jahr altes Yorkshire-Malteser-Mischlingsmädchen.

Gina war bisher nicht sehr gut behandelt worden. Sie hatte Angst vor Schuhen, Schirmen, Fliegenklatschen und schnellen Bewegungen jeglicher Art.
Wir waren sehr froh, dass Gina uns damals mit einem halben Jahr über den Weg gelaufen ist und wir uns auf der Stelle in sie verliebt hatten. Wir zahlten mehr, als den vorher vereinbarten Betrag, damit sie nicht mehr in diesem Umfeld leben musste.
Wir beschäftigten uns ausgiebig mit ihr und konnten schon nach einiger Zeit ihr Vertrauen gewinnen. Sie lernte ein Halsband zu tragen und an der Leine zu gehen. Mit der Zeit fand sie sogar heraus, dass sie auch vor anderen Menschen keine Angst mehr haben musste. Im Gegenteil – sie fing sogar an, aktiv auf Menschen zuzugehen, weil sie merkte, dass ihr einfach niemand widerstehen konnte. Im Lauf der Jahre trafen wir viele Leute, die uns gestanden, dass sie eigentlich keine kleinen Hunde mochten, aber Gina wäre ja was so besonderes. 🙂  Dazu kann ich nur sagen: ja, das ist sie!
Jeder Hund hat seinen Charme, seinen eigenen Charakter und seine eigene Persönlichkeit – egal wie groß oder klein er ist.

Leider mussten wir Gina im Juni 2014 im Alter von 17 Jahren von einer schweren Krankheit erlösen.

Ich teilte mein Leben schon mit einigen Fellnasen und jede war auf ihre Art etwas ganz besonderes. So keimte in mir schon früh der Gedanke, mehr über diese tollen Vierbeiner in Erfahrung bringen zu wollen.

Und so landete ich dann im Jahr 2008 bei meiner ersten Fortbildung für Hundehalter und schließlich im Jahr 2009 in der Ausbildung zum ganzheitlichen Hundetrainer in München.

Im Juli 2010 habe ich, nach 12 Monaten Ausbildung, meine Abschlussprüfung zum zertifizierten Hundetrainer mit „ausgezeichnet“ bestanden.

Weil ich aber noch viel tiefer in die Hundeseele einsteigen wollte, absolvierte ich auch noch eine Ausbildung zur Hundepsychologin nTR® bei dem bekannten Hundepsychologen und Buchautor Thomas Riepe in Lippstadt. Diese habe ich im September 2011 ebenfalls mit Erfolg abgeschlossen.

Seither arbeite ich mit Hunden jeglichen Alters, Größe oder Rasse und sammle weiterhin so viele Erfahrungen und aktuelles Wissen wie möglich.

Dorie Dackel

 

 

…für die Fellnasen und ihre Menschen… 🙂